Bei der Verarbeitung von PVC-Pulver treten Agglomerate bzw. Klumpen auf, die den Produktionsprozess und die Qualität des Endproduktes beeinträchtigen.

Wie können sie möglichst effizient abgetrennt oder aufgelöst werden?

Neben anderen Alternativen kann man Agglomerate wahlweise mit Siebtechnik abtrennen oder mit Hilfe von Passiersieben auflösen. Dies ist vor allem davon abhängig, wie fest die Agglomerate sind bzw. wie schwer sich die anhaftenden Produktpartikel voneinander trennen lassen.

Bisher setzte der Kunde, ein namhafter Kunststoffproduzent, auf einen Klumpenbrecher, um Agglomerate im PVC-Pulver aufzubrechen. Die Zerkleinerungsmaschine war einem Trockner nachgeschaltet und auslaufseitig an eine Durchblasschleuse angebunden. Diese dosierte das aufbereitete Produkt in eine pneumatische Förderleitung.

Der veraltete Klumpenbrecher lieferte jedoch nicht mehr die gewünschten Ergebnisse. Überzeugt durch die Ergebnisse eines Passiersiebes von Engelsmann, das der Kunde in seiner PVC-Produktion bereits im Einsatz hatte, sollte auch der Klumpenbrecher durch ein JEL Passiersieb  ersetzt werden.

Passiersiebe werden eingesetzt, wenn das zu verarbeitende Produkt dazu neigt, zu kompaktieren. Das stört die Weiterverarbeitung in nachgelagerten Produktionsstufen und wirkt sich qualitätsmindernd aus. Eine Passiersiebung kommt jedoch nur dann infrage, wenn die Agglomerate nicht zu hart sind und sich beim Durchstreifen durch das Siebgewebe auch auflösen.

Links im Bild: Das Passiersieb JEL PS für die Auflösung von Agglomeraten im PVC- Pulver – passend zu Produkt und Aufgabe ausgeführt mit Lochblech. Bei der Passiersiebung können auch feine Siebgewebe oder Gitter zum Einsatz kommen – je nach den besonderen Eigenschaften des jeweiligen Siebgutes.

Mehr Produktivität und klumpenfreies PVC-Pulver
Merkmale der Passiersiebmaschine JEL PS

Damit der Folgeprozess nicht verstopft und homogen gesiebte Rohware in der passenden Körnung zu einem einwandfreien Endprodukt verarbeitet werden kann.

Werkstoffe – passend zur Aufgabe

Die produktberührenden Teile (Innengehäuse, Rotor, Passierleisten) sind in Edelstahl 1.4571 bzw. 1.4404 ausgeführt sowie mit gebeizten und passivierten Oberflächen versehen.

ATEX-Konformität

Aufgrund der Staubentwicklung bei der Passiersiebung von Kunststoffpulver ist die gesamte Produktionsumgebung eine Explosionsschutzzone. Das JEL PS Passiersieb, inkl. des Elektroantriebs, ist daher ATEX-konform ausgelegt.

Nahtlos in die bestehende Umgebung integrierbar

Das Passiersieb ist mit verstärkten Ein- und Auslauftrichtern ausgestattet. Über Flanschverbindungen wird es einlaufseitig mit dem Trockner und auslaufseitig mit der Zellenradschleuse verbunden. Diese dosiert das PVC-Pulver in die pneumatische Förderleitung.

Sensorik zur Prozessautomatisierung

Im Ein- und Auslauftrichter sind Füllstandsmelder installiert, deren Sensorik die Automatisierung der Prozesse „Beschickung des Passiersiebes“ und „Materialaustrag aus dem Passiersieb“ ermöglicht. Das sorgt für einen reibungslosen, kontinuierlichen Siebvorgang: Am Einlauf erfolgt eine Leermeldung, wenn das aus dem Trockner kommende PVC-Pulver einen Mindestfüllstand im Trichter unterschreitet. Am Auslauf erfolgt eine Vollmeldung, wenn die Materialsäule über der Durchblasschleuse eine kritische Höhe erreicht.

Kontinuierlich die passende Körnung

Das PVC-Pulver hat nach der Trocknung eine Ausgangskorngröße von max. 20 x 30 x 5 mm. Es wird mit der JEL PS auf eine Endkorngröße von <10 mm zerkleinert. Dazu ist der Siebkorb aus Lochblech mit einer Lochweite von 10mm gefertigt.

Individuelle Feinjustierung

Um bei der Siebung und Zerkleinerung des agglomerierten PVC-Pulvers noch flexibler zu sein, sind die rotierenden Passierleisten einstellbar. Der Abstand zwischen Leisten und Siebgewebe kann verringert bzw. vergrößert werden -je nach individueller Eigenschaft der Charge.

Einfache Handhabung

Der komplette Siebkorb ist mit wenigen Handgriffen an der Stirnseite der Passiersiebmaschine ausziehbar. Das erleichtert dem Bediener den Zugang zum Inneren des Gehäuses für Reinigung und Wartung.

Sicherheit ist Pflicht

Auch an die Sicherheit wurde gedacht: Der Auszugmechanismus ist mit einem Endschalter gesichert. Dieser verhindert, dass das Bedienpersonal den Siebkorb im laufenden Betrieb herausziehen kann.

Ausreichende Dichtigkeit

PVC-Pulver neigt zur Staubbildung. Um Emissionen auf ein Minimum zu reduzieren, sind die Schnittstellen mit PTFE-Dichtungen ausgestattet: zwischen Siebkorb und Abdeckklappe sowie an den Flanschverbindungen zwischen Siebgehäuse und den beiden Trichtern.

Leicht zu Reinigen

Bei der Lagerung des Rotors wurden Sperrluftringe mit Spaltspülung verwendet. Produktreste, die sich negativ auf die Lebensdauer der Rotorlagerung und die Abdichtung auswirken, können so leicht ausgespült werden.

Eckiges Sieb mit rundem Siebeinleger und Passierleisten aus Edelstahl und großem, magentafarbenem Motor vor weißem Hintergrund

Wir fertigen das JEL Passiersieb in verschiedenen Ausführungen
Damit es auch die Agglomerate in Ihrem Prozess bewältigt